Still Waters - Hiljaiset vedet.
BASEMENT ON THE MOVE 2025_2
ist ein kuratorisches Konzept von Claudia-Maria Luenig.
Minna Kangasmaa's work combines taxonomy - the scientific practice of organising organisms into logical hierarchies - with an iconography that could be described as the ‘collective heritage of femininity’.
Das Werk von Minna Kangasmaa verbindet die Taxonomie - die wissenschaftliche Praxis, Organismen in logische Hierarchien zu ordnen - mit einer Ikonographie, die man als "kollektives Erbe der Weiblichkeit" bezeichnen könnte.
Veera Komulainen (b. 1985) is a Finnish-born artist whose practice explores themes of origin, belonging, and the complex interplay between identity and place. Often inspired by natural motifs such as roots, her work draws connections between landscapes, ancestry, and the intergenerational ties that shape our sense of self. These themes manifest in her sculptural objects and textile works. Born and raised in Finland, with deep roots in Karelia, Komulainen now resides and works in Radstadt, Austria.
Komulainen’s artistic approach is profoundly shaped by Finnish mythology and pagan traditions, which serve as a lens for understanding and addressing contemporary challenges. Drawing on these ancient belief systems, she examines how myths and rituals can offer insights into modern struggles, including alienation, ecological disconnection, and the search for meaning in a rapidly shifting world. Her work bridges the past and present, bringing mythological narratives into dialogue with today’s social and environmental issues.
Veera Komulainen (geb. 1985) ist eine in Finnland geborene Künstlerin, die sich in ihren Arbeiten mit Themen wie Herkunft, Zugehörigkeit und dem komplexen Zusammenspiel von Identität und Ort beschäftigt. Inspiriert von Naturmotiven wie Wurzeln, stellt sie in ihren Arbeiten Verbindungen zwischen Landschaften, Abstammung und den generationenübergreifenden Bindungen her, die unser Selbstverständnis prägen. Diese Themen manifestieren sich in ihren skulpturalen Objekten und textilen Arbeiten. Geboren und aufgewachsen in Finnland, mit tiefen Wurzeln in Karelien, lebt und arbeitet Komulainen heute in Radstadt, Österreich.
Komulainens künstlerischer Ansatz ist zutiefst von der finnischen Mythologie und den heidnischen Traditionen geprägt, die ihr als Objektiv für das Verständnis und die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Herausforderungen dienen. Unter Rückgriff auf diese alten Glaubenssysteme untersucht sie, wie Mythen und Rituale Einblicke in moderne Kämpfe bieten können, darunter Entfremdung, ökologische Abkopplung und die Suche nach Sinn in einer sich schnell verändernden Welt. In ihrer Arbeit schlägt sie eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, indem sie mythologische Erzählungen in einen Dialog mit den sozialen und ökologischen Problemen von heute bringt.
Minna Kangasmaa (FI) & Veera Komulainen (A/FI).
Jahresthema 2025: Übergänge - Wirklichkeit oder Fiktion
Ausstellung
Eröffnung | Freitag, 9. Mai 2025, 19 Uhr
Ausstellungsdauer | bis Sonntag, 1. Juni 2025
Independent Space Index Festival | 30. Mai bis 1. Juni 2025
Öffnungszeiten | jeweils Mittwoch - Samstag, 15 - 19 Uhr und nach Vereinbarung.
In dialogue with the annual theme Transitions – reality or fiction, Hiljaiset vedet presents water as a liminal boundary between the material and immaterial. Drawing on the Finnic concept of Tuonela—where souls are believed to cross this fluid threshold into another realm—these works examine how our sense of reality shifts as our impressions and perspectives interact and influence one another. Like a reflective surface that both reveals and distorts, water often symbolizes our search for stability in an ever-evolving landscape of thought and emotion.
By transforming these fleeting, transitional qualities into spatial forms, the artworks of Hiljaiset vedet challenge our understanding of the contemporary thinking of a person. Glass pieces seemingly capture fleeting essences and the brass plants subtly invoke a reminiscent of sacred spaces, we find ourselves re-examining our own shifting viewpoints—where the boundary between what is observed and what is imagined continues to blur.
Im Dialog mit dem Jahresthema „Übergänge -Wirklichkeit oder Fiktion” präsentiert Hiljaiset vedet das Wasser als Grenzbereich zwischen dem Materiellen und dem Immateriellen. In Anlehnung an das finnische Konzept der Tuonela - wo man glaubt, dass die Seelen diese fließende Schwelle in ein anderes Reich überschreiten - untersuchen diese Arbeiten, wie sich unser Realitätssinn verschiebt, wenn unsere Eindrücke und Perspektiven interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Wie eine spiegelnde Oberfläche, die sowohl enthüllt als auch verzerrt, symbolisiert Wasser oft unsere Suche nach Stabilität in einer sich ständig verändernden Landschaft von Gedanken und Gefühlen.
Indem sie diese flüchtigen, vorübergehenden Qualitäten in räumliche Formen umwandelt, fordern die Kunstwerke von Hiljaiset vedet unser Verständnis des zeitgenössischen Denkens einer Person heraus. Die Glasstücke scheinen flüchtige Essenzen einzufangen, und die Messingpflanzen beschwören auf subtile Weise eine Erinnerung an heilige Räume herauf. Wir ertappen uns dabei, wie wir unsere eigenen, sich verändernden Standpunkte neu überprüfen - wobei die Grenze zwischen dem, was wir beobachten, und dem, was wir uns vorstellen, immer weiter verschwimmt.